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Julian Assange freigelassen
Julian Assange, Gründer von WikiLeaks, ist nach über fünf Jahren im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh freigelassen worden und hat das Land verlassen. Er bekannte sich schuldig, geheime US-Verteidigungsdokumente beschafft und veröffentlicht zu haben.
Nach einer 14-jährigen juristischen Auseinandersetzung wird Assange diese Woche in Saipan, einer US-Insel im Pazifik, im Rahmen einer Vereinbarung mit der amerikanischen Justiz zu 62 Monaten bereits verbüßter Haft verurteilt. Die Anhörung findet dort statt, weil Assange sich weigerte, in die USA zu reisen, und wegen der Nähe des Gerichts zu Assanges Heimat Australien.
Seine Freilassung wird als Ergebnis einer globalen Kampagne gesehen, die von verschiedenen Organisationen und Persönlichkeiten unterstützt wurde. Diese Unterstützung habe Raum für langwierige Verhandlungen mit dem US-Justizministerium geschaffen, die zu der Vereinbarung führten. Im Rahmen dieses Deals bekennt sich der 52-Jährige der Verschwörung zur Beschaffung und Veröffentlichung geheimer Unterlagen schuldig.
Das US-Justizministerium betrachtete Assanges Handlungen als Gefahr für die nationale Sicherheit der USA. Die amerikanische Regierung bezeichnete die Tat dabei als eine der größten Kompromittierungen geheimer Informationen. Assange, der auf Kaution freigelassen wurde, soll sich bereits auf dem Weg nach Australien befinden. WikiLeaks hat seit seiner Gründung 2006 mehr als 10 Millionen Dokumente zu Krieg, Spionage und Korruption veröffentlicht.