Sicherheit vor Schnelligkeit: Unternehmen auf der KI-Bremse

Lesezeit
weniger als
1 Minute
Bis jetzt gelesen

Sicherheit vor Schnelligkeit: Unternehmen auf der KI-Bremse

06.08.2024 - 15:20
Veröffentlicht in:

Eine Studie zeigt: Unternehmen wollen KI, kämpfen aber mit der Umsetzung. So nutzen bereits 95 Prozent der befragten Unternehmen KI, und 99 Prozent planen dies für die Zukunft. Allerdings beschränkt sich der Einsatz bei 76 Prozent der Firmen auf lediglich ein bis drei Anwendungsfälle, was die Kluft zwischen Pilotprojekten und unternehmensweiter Implementierung verdeutlicht.

Die Studie des Softwareunternehmens Boomi in Zusammenarbeit mit MIT Technology Review Insights prognostiziert einen deutlichen Anstieg der Investitionen in KI-Bereitschaft für das Jahr 2024. Neun von zehn Befragten erwarten höhere Ausgaben für Datenvorbereitung, einschließlich Plattformmodernisierung, Cloud-Migration und Datenqualität.

Dabei planen 40 Prozent eine Erhöhung um 10 bis 24 Prozent, während ein Drittel sogar einen Anstieg von 25 bis 49 Prozent vorsieht. Als zentrale Herausforderungen werden Datenqualität und Dateninfrastruktur genannt, insbesondere bei größeren Unternehmen mit umfangreichen Datenbeständen und komplexen IT-Systemen.

Trotz des Drucks, KI schnell einzuführen, zeigen sich die Unternehmen vorsichtig: 98 Prozent der Befragten sind bereit, auf eine Vorreiterrolle zu verzichten, um eine sichere und zuverlässige KI-Implementierung zu gewährleisten. Governance, Sicherheit und Datenschutz werden von 45 Prozent der Teilnehmer als größte Bremsfaktoren für die KI-Einführung genannt.

Matt McLarty, CTO bei Boomi, betont, dass Unternehmen zwar das Potenzial von KI erkannt haben, aber nun vor der Herausforderung stehen, von kleinen Pilotprojekten zu einer unternehmensweiten Implementierung überzugehen.

Der Bericht empfiehlt, sich auf KI-Anwendungsfälle zu konzentrieren, die spezifische Geschäftsergebnisse liefern und spezifische Wettbewerbsvorteile schaffen. Zudem werden die Berücksichtigung finanzieller Aspekte, die Wahl der richtigen Partner und Technologien sowie ein realistischer Ansatz zur Messung des ROI von KI als entscheidende Faktoren hervorgehoben.

Ähnliche Beiträge

Gedankenkette: OpenAI o1 setzt auf Verstärkungslernen Daniel Richey Fr., 13.09.2024 - 08:54
OpenAI hat kürzlich das neue Sprachmodell o1 vorgestellt, das komplexe Denkaufgaben deutlich besser lösen soll. Das Modell wurde mit Hilfe von Verstärkungslernen entwickelt, einer Trainingsmethode, die es o1 ermöglicht, durch eine "Gedankenkette" Probleme in mehreren Schritten anzugehen.