CrowdStrike-Ausfälle: Studie soll Ausmaß erfassen

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CrowdStrike-Ausfälle: Studie soll Ausmaß erfassen

08.08.2024 - 13:06
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Um die Auswirkungen des CrowdStrike-Vorfalls vom 19. Juli zu erfassen, haben der Bitkom und das BSI eine Studie initiiert. Diese richtet sich an alle Unternehmen in Deutschland, die direkt oder indirekt von den Systemausfällen infolge eines fehlerhaften CrowdStrike-Updates betroffen waren.

Am 19. Juli 2024 kam es zu einem folgenschweren IT-Sicherheitsvorfall. Ein fehlerhaftes Update des Herstellers CrowdStrike führte zu Systemausfällen bei schätzungsweise 8,5 Millionen Windows-Geräten weltweit. Die daraus resultierenden Störungen betrafen verschiedene Wirtschaftssektoren und verursachten ersten Schätzungen zufolge Versicherungsschäden in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar. Wie groß die Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft tatsächlich waren, lässt sich derzeit noch nicht abschließend beziffern.

Daher haben der Digitalverband Bitkom und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine Studie initiiert, die dabei helfen soll, die Dimension des durch die Systemausfälle entstandenen Schadens zu erfassen. Die Umfrage ist online ausfüllbar und richtet sich an alle Unternehmen in Deutschland, die von den Systemausfällen am 19. Juli betroffen waren – direkt oder auch indirekt, etwa durch gestörte Lieferketten oder Beeinträchtigungen bei Geschäftspartnern.

Abgefragt werden unter anderem Art und Umfang der Störungen (Computer- beziehungsweise Serverausfälle, Systemabstürze, Nichtverfügbarkeit von Daten oder Netzwerkprobleme), deren unmittelbare Folgen (etwa die temporäre Einstellung des Geschäftsbetriebs), der Aufwand zur Wiederherstellung des IT-Betriebs sowie der geschätzte finanzielle Schaden.

"Einen IT-Ausfall dieser Dimension erleben wir zwar selten, dennoch zeigt er überdeutlich, dass unsere Volkswirtschaft resilienter werden muss", betonte Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. Er ermutigte alle betroffenen Unternehmen, sich an der Umfrage zu beteiligen. Nur so könne man die Auswirkungen der IT-Systemausfälle umfassend bewerten und Maßnahmen zur Vermeidung ähnlicher Vorfälle entwickeln.

BSI-Präsidentin Claudia Plattner unterstrich die Relevanz der Studie: "Jede Teilnahme hilft uns, die Folgen des Ausfalls zu bewerten und Maßnahmen zur Vermeidung ähnlicher Vorfälle zu entwickeln." Das BSI stehe bereits in engem Austausch mit den Software-Unternehmen Crowdstrike und Microsoft, um neue, resilientere Komponenten zu konzipieren und umzusetzen.

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